Vom Ruf im Herzen und zur Berufung finden.
Inhalt:
1.1. Berufung - die Sehnsucht nach Leben
Berufung finden - für was bist Du Feuer und Flamme?
2.1. Neigungen - WO wir uns einsetzen wollen
2.2. Gaben - WAS wir gut können, wenn wir es fördern
2.3. Lebensstil - WIE und WOZU wir etwas machen
2.4. Verknüpfung
1. Ruf im Herzen
Berufung, ein sehr grosses Wort, mit mehreren Bedeutungen. U. a. laut Duden (2022)
Angebot für ein Amt
eine besondere Befähigung, die jemand als Auftrag in sich fühlt
das sich berufen auf jemanden oder etwas
ein Synonym für Ernennung oder Ruf
Mein Anliegen ist dieser Ruf im Herzen, den wir alle hören können, wenn wir wollen.
Wir sind wohl als erstes berufen Menschen zu sein; in Beziehung zu unserem Gott. Damals, als ich mich von Jesus erretten liess und die anfängliche Euphorie darüber sich legte, begann es in meinem Herzen leise und stetig zu rufen:
"Und was jetzt? Bisher war ich so im Alltags-Modus gefangen gewesen. Ich will endlich leben, nicht nur überleben! Also was macht man mit einem geretteten Leben?"
Ich war zwar immer noch eine Suchende, doch diesmal wusste ich, wo ich den finde, der selbst das Leben ist (Joh 11,25-26). Und so berufe ich mich auf IHN.
"Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben. Ja, ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges Herz." Hesekiel 36, 26
1.1. Berufung - die Sehnsucht nach Leben
Berufen sein beinhaltet Würde, Vollwertigkeit, Wichtigkeit. Gott ruft uns Menschen, aber er zwingt uns zu nichts. Wir dürfen auch Nein zu einem Leben mit ihm sagen, er respektiert uns. Damit entscheiden wir uns auch für die Folgen dieser Wahl. Entscheidungen fällen, ist unsere Würde und Lebensaufgabe.
Was sagt uns Gott denn zu Berufung? Es gibt ganz viele Predigten und Bibelstellen zur allgemeinen Berufung für uns Menschen. Hier meine wesentlichsten Punkte in Bezug auf Beitragen/Dienen im Sinne des Gemeinschaftsgefühls, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Berufen zur Verwaltung
In der Bibel lesen wir u. a. zu unserem "Amt als Menschen" in 1. Petrus 4, 10-11:
"Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat! Wer redet, der rede mit den Worten, die Gott ihm gibt; wer dient, der diene aus der Kraft, die Gott verleiht. So wird in allem Gott verherrlicht durch Jesus Christus. Sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen."
Gottes Berufungs-Angebot beinhaltet Empfangen und Verwaltung unserer Gnaden-Gaben, also durchaus Selbstverwirklichung, aber auch Verherrlichung Gottes. Unsere Berufung soll dienen, Gott, uns und anderen.
Berufen zur Verantwortung
"Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder und Schwestern. Aber missbraucht eure Freiheit nicht als Freibrief zur Befriedigung eurer selbstsüchtigen Wünsche, sondern dient einander in Liebe!"
(Bibel, Gal. 5, 13)
Wir dürfen erkennen, dass jeder Mensch eine von Gott gegebene Berufung hat, auch zur Freiheit und Liebe! Beide bedeuten aber immer auch Verantwortung, eben Verwaltung.
Wir alle haben Begabungen, sind irgendwo talentierter als andere. Das soll uns aber nicht stolz machen. Darin sind wir wirklich verführbar. Stolz, Hochmut ist der Berufungskiller Nr. 1. Hochmut kommt vor dem Fall, wie es so schön heisst. Es ist wichtig, dass wir wissen, dass all unsere Gaben von Gott kommen, nicht von uns selbst. Gott demütigt Hochmütige (siehe u. a. 1. Kor 1,26-29).
Darum: Wie gross bist du, um klein sein zu können?
Berufen zum Erfolg
Wir sind nicht nur zum Empfangen, Verwalten, Freiheit und Demut berufen, sondern auch zum Glück und Gelingen. Dazu Ausschnitte aus Psalm 1 (s. a. Jeremia 17, 5-8.):
"Wahres Glück
Wie glücklich ist ein Mensch, der sich nicht verführen lässt… …und nicht zusammensitzt mit Leuten, denen nichts heilig ist. Wie glücklich ist ein Mensch, der Freude findet an den Weisungen des Herrn… …und darüber nachdenkt. Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht; Jahr für Jahr trägt er Frucht, sein Laub bleibt grün und frisch. Was immer ein solcher Mensch unternimmt, es gelingt ihm gut. Ganz anders geht es denen, die nicht nach Gott fragen: Sie sind wie Spreu, die der Wind davonbläst…"
In diesen Bibeltexten können wir entnehmen, dass wir zwar verführbare Wesen sind, wir uns aber auch dagegen entscheiden können. Wir sind ja bewusst strebende Wesen, nicht rein instinktive. Wer mit Freude über Weisungen des Herrn nachsinnt, der hat Gelingen sprich Erfolg. Erfolg meint im Hebräischen sinngemäss «ein beabsichtigtes Ziel erreichen, durchwaten bis zum Ziel», sich nicht verführen lassen, bis zum Schluss, führt zum Wahren Glück.
Berufen zur Gemeinschaft
Wenn jeder seine Berufung lebt, funktioniert der ganze "Leib", die Gemeinschaft aller Menschen. Im neuen Bund gehören wir alle dazu. Die Gebote sind helfende Weisungen. Wir müssen nicht erst grossartig oder heilig sein, um eingesetzt zu werden. Gott stattet uns aus, von Geburt an. Er will auch Gemeinschaft mit uns. Er wünscht sich nichts sehnlicher als eine tief verbundene Beziehung mit Dir.
5. Berufen zu Reifen
Wir dürfen in unsere Berufung hineinwachsen, lernen, Fehler machen und uns falsch entscheiden, aber auch wieder umkehren und neu orientieren.
Berufung hat mit Identität zu tun, Dein Verständnis über Deine Stellung in der Welt, welchem Ruf Dein Herz folgt.
Es gibt viele laute Stimmen in der Welt, die Dir auch von einem "Wahren Glück" erzählen. Gott hält uns auch da nicht davon ab, ihnen zu folgen, uns durch sie zu verirren, womöglich gar zu verletzen. Ich ermutige Dich bewusst, mit wachem Geist durch die Welt zu gehen. Unsere Eigenverantwortlichkeit ist ebenfalls unsere Würde, die es nicht gäbe ohne die Freiheit.
Wenn Du dazu in der Bibel gerne mehr lesen möchtest, empfehle ich Dir u. a. den 1.Kor. 1+12-14; Rö. 12,1-8
2. Berufung finden - für was bist Du Feuer und Flamme?
Da wir zu einem lebendigen Herz berufen sind, dürfen wir uns auf die Suche machen, was das ganz persönlich für uns bedeutet. Es gibt so viele Berufungsratgeber. Die allermeisten widmen sich diesen drei Komponenten:
Neigungen: Dafür schlägt unser Herz; es sagt uns WO wir uns einsetzen wollen
Gaben: Talente; sie sagen uns WAS wir von Natur gut können, wenn wir es fördern
Lebensstil: Persönlichkeit, Erlebtes; sie sagt uns WIE und WOZU wir etwas anpacken
Willst Du Dich vertieft mit Fragen auseinandersetzen, empfehle ich Dir mein Blog-Artikel Ikigai.
2.1. Neigungen - WO wir uns einsetzen wollen
Mut kommt am richtigen Ort
Neigungen zeigen uns den Ort wo wir ermutigt werden. Da haben wir unsere Interessen. Da wollen wir uns einsetzen. Dafür schlägt unser Herz! Dort machen wir die Erfahrung, dass die Bedingungen so ideal sind, dass uns alles leicht von der Hand geht. So finden wir dort meist auch unbewusst Sicherheit und Bedeutung, unser Platz. Das motiviert und gefällt uns, es spornt uns an!
Neigungen sind Neugier bis Passion, Träume oder Visionen.
So wie bei Pflanzen ist es mit unserer Berufung. Nur unter ganz bestimmten Umständen, nur in ausgewählten Zonen kann sie voll gedeihen.
speziellen Themen, die uns gefallen
Bereiche, wo wir gerne sind
Personengruppen, die uns begeistern
Dinge, die uns faszinieren
Da können wir aufblühen oder in falschen Bereichen eben auch verwelken und entmutigt werden.
Wann warst Du zuletzt ermutigt?
Was waren das für Umstände?
Wo hast du völlig die Zeit vergessen?
Mit was kannst Du gar nicht mehr aufhören?
Was sind deine Träume und Visionen?
2.2. Gaben - WAS wir gut können, wenn wir es fördern
Geschenkte Fähigkeit
Aus dem Deutschen hat das Wort «Gabe» zwei Bedeutungen:
Begabung, eine besondere Fähigkeit
oder im Sinne von Geschenk, etwas was einem ohne Gegenleistung gegeben wird
Geistliche oder Gnaden-Gaben dürfen mit beiden Bedeutungen verstanden werden. Sie sind Geschenke, die Gott, der Heilige Geist, in uns hineingelegt hat. Sie sagen uns was wir tun dürfen, um der Gemeinschaft zu dienen.
Diese sollten jedoch weder versteckt noch im Zentrum stehen.
Der Heilige Geist
Der Heilige Geist ist Gott, also eine Person seiner Dreieinigkeit, neben Gott Vater und Jesus. Er hilft uns direkt in unserem Alltag Jesus zu verherrlichen (Johannes 16, 14).
Der Heilige Geist ist sozusagen unser Trainer und Coach. Er…
steht uns bei (Johannes 14, 16)
überführt (Johannes 16, 8-9)
führt zu Jesus (Johannes 16, 14
lehrt (Johannes 16, 26)
versigelt (Epheser 1, 13)
leitet (Johannes 16, 13)
tritt für uns ein (Römer 8, 26)
spendet Kraft (Apostelgeschichte 1, 8)
Gaben sind keine Belohnung
Wichtig ist auch zu wissen was Geistliche Gaben nicht sind. Sie sind keine Belohnung für besonders gute Menschen, es gibt keine besseren und schlechteren Gaben, sie dienen keinem Selbstzweck, sondern dem Wohl aller. Wir sollten sie nicht mit der Frucht des Geistes oder dem Amt verwechseln.
Gaben verwalten
Im Wesentlichen geht es darum seine Stärken, also Gnaden-Gaben, anzunehmen und zu verwalten.
Stärken gehen uns ganz einfach von der Hand, so erkennen wir sie jedoch oft nicht als Gabe, weil sie uns so banal und selbstverständlich erscheinen.
Was kann ich wirklich gut? Was fällt mir leicht? Wo bekomme ich sogar Komplimente?
Frage dich bei jeder Stärke, die dir einfällt:
Was beabsichtige ich damit? Und weiter, zu was motiviert mich dann das?
Wie sehe ich mich dann?
Was erreiche ich also mit dieser Stärke?
Wie könnte ich also anderen damit dienen?
Was macht mich also glücklich? Worin könnte das Gott ehren?
Um sich seinen Gaben noch weiter bewusst zu werden gibt es ein paar Möglichkeiten:
Experimentieren: Gaben entfalten ihre Wirkung erst wenn sie eingesetzt werden, darum probiere aus! Versuche Neues und hol dir ehrliches Feedback.
Gebet: Es ist immer ratsam bei Anliegen zuerst das Gespräch mit Gott zu suchen. Dabei dürfen wir uns getrost darauf verlassen, dass uns Gott nach Lukas 11, 4 den Heiligen Geist geben wird, wenn wir ihn darum bitten.
Beratungsgespräche: In einem Seelsorgerischen Gespräch hast du nochmals die Gelegenheit mit jemandem zusammen gezielt deine Neigungen, Gaben und Lebensstil anzuschauen.
Fragenbogen: Um herauszufinden was einem liegt gibt es natürlich diverse Fragebögen zu Gaben und Charakter im Internet
2.3. Lebensstil - WIE und WOZU wir etwas machen
Charakterbewusstsein ist eine Entscheidung
Du hast die Wahl, ob Du Dir über Dein Charakter bewusst sein willst oder nicht. Viele Menschen möchten nicht wirklich wissen wer sie sind. Das ist bequem, dann muss man sich nicht vor sich selbst verantworten. Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss. Doch das ist schade. Du verpasst damit womöglich ein zufriedenes Leben.
Wenn zwei dasselbe tun, ist es nicht das gleiche
Ein guter Wegweiser für Charakterbewusstsein ist die Ermittlung unseres Lebensstils. Da es mein Kernthema ist, könnte ich so vieles darüber sagen. Ich habe versucht, mich auf das Wesentlichste zu beschränken. Nur durch unseren freien Willen können wir Entscheidungen zu treffen. Somit wird das zu unserer Lebensaufgabe. So wie wir entscheiden zu denken und zu handeln. macht uns aus.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Als Quelle wird der Text auf manchen Zitatseiten auch als Talmud-Zitat ausgewiesen oder dem amerikanischer Frank Outlaw zugeschrieben. Eine ähnliche Version gibt es von Charles Reade, möglicherweise geht es auch auf ein chinesisches Sprichwort zurück. Wie auch immer. Es scheint was Wahres dran zu sein.Unsere Einmaligkeit zeigt sich darin, wie wir etwas deuten und was wir darauf hin beabsichtigen. Welches ganz individuelle Ziel in einer Situation unser Handeln bestimmt. Man nennt es auch Motivation.
Hinter jedem Gedanke steckt eine Motivation
Motivation ist selbst erlernt. Sie entsteht aus dem, was sich in unserer Vergangenheit ereignet hat und was für Schlüsse wir daraus gezogen haben. Unsere Deutung, war und ist immer unsere Wahl. Dieses meist unbewusste Vorurteil aus Erfahrung, meldet sich bei uns als Bauchgefühl. Aufgrund dessen, treffen wir aber auch heute noch Entscheidungen. Und manchmal auch ungünstige, wenn wir uns nicht hinterfragen.
Entscheidungen sind Motiv-gesteuert
Unsere Werte
Was ist nun eine gute Entscheidung im Leben? Nun die besten Entscheidungen für uns, sind nicht diejenigen, die wir rein aus dem Bauch oder dem Kopf entscheiden, sondern die aus unserem Herzen. Die Motivationen unseres Herzens sind u. a. unsere Werte. Werte sind Tugenden, die uns nach etwas Höherem streben lassen, die i. d. R. dem Wahren, dem Schönen und dem Guten dienen. Kennst Du deine Werte? Finde sie heraus und versuche dich im Alltag daran zu orientieren. Frage Dich deshalb stehts, wir mich eine Entscheidung min. einer meiner Werten näher bringen oder nicht? Weil nur dann, wird Dich Deine Entscheidung vermutlich weiter bringen.
Probiere dazu doch die Wertepyramide aus von zeitblüten.com
Die Summe unserer Entscheidungen
Wir können viel mehr wählen als wir glauben und uns viel weniger aussuchen als wir denken. Das ist mein Eindruck.
Wir können uns nicht aussuchen in welche Familie oder Zeit wir hineingeboren oder mit welcher Genetik wir zur Welt kommen. So können wir nicht jeden Job erlernen oder Partner kriegen. Auch wenn die Welt uns gerne Grenzenlosigkeit und Allmacht vermitteln möchte. Das brauchen wir auch gar nicht. Wie wir jedoch im Rahmenunserer Möglichkeiten entscheiden, ist unsere freie Wahl. Immer. Wir tun uns damit aber schwer. Weil sich unser Gehirn nicht andauernd entscheiden will, behilft es sich mit Gewohnheiten.
Gewohnheiten
Entscheiden ist unglaublich anstrengend. Das Gehirn vergleicht laufen aktuelle Erlebnisse mit Erfahrungen aus der Vergangenheit. Jedes Mal müsste es abwägen wie eine momentane Situation einzuschätzen ist. Und jedes Mal müsste es neu entscheiden wie es auf dieses Ereignis reagiert.
Jeden Morgen darüber nachzudenken, ob Kaffee eine gute Wahl ist, ist sehr hinderlich. Unser Gehirn hat einmal festgestellt, das Kaffee schmeckt und wach macht. Wenn wir die Motivation haben aufzustehen, kann Kaffee helfen. Nun greifen wir einfach danach, aus Gewohnheit.
Bei Gewohnheiten laufen unbewusste Entscheidungen und Motive ab, die wir bereits für gut befunden haben. Wir haben in unserer Entwicklung einige davon gebildet. Auch wenn sie heute nicht immer gut für uns sind. Zusammengefasst ergeben sie im Kern unseren Lebensstil.
Unser Lebensstil, Summe unserer Gewohnheiten
Die Summe unserer Gewohnheits-Entscheidungen, ist unsere Eigenheit, unser Charakter. Der Lebensstil ist der Kern davon. Er macht uns berechenbar. Er ist eine Taktik mit der wir gelernt haben erfolgreich im Leben zu sein. Unser Lebensstil erklärt unsere Entscheidungen und Verhalten. Aber er entschuldigt sie nicht!
In meiner Beratung können meine Klienten einen Charaktertest von Reinhold Ruthe* machen. Dieser
basiert auf der "Typologie der Angst" nach F. Riemann, da Angst sich als eine der prägendsten Emotionen für unsere Persönlichkeit zeigt. Meist haben wir ein Dominanten Anteil und einen zweiten ausgeprägten, der den ersten unterstützt. Die unbewusste Befürchtung motiviert, befähigt und leitet. *Copyright liegt beim ICL-Institut
Z. B. Jemand der sein Elternhaus sehr chaotisches erlebt hat, ob Tatsache oder nicht, wird bestrebt sein, sehr geordnet und strukturiert zu werden. Die Familienwerte waren dabei sehr Beziehungsorientiert. So ergibt sich z. B. die Kombination Nähetyp-Beständigkeit oder umgekehrt.
Persönlichkeitsstile
Eigenständige
bevorzugt Unabhängigkeit
Angst vor Abhängigkeit und Vereinnahmung
sehr sachlich, rational
geht Lebensprobleme realistisch an
eher zurückgezogen, distanziert
wenig Sicherheit im Gefühls- und sozialen Bereich
Motto: Ich muss für mich selber sorgen!
Gegenteil vom Nähetyp
Beziehungs- / Nähetyp
streben nach Harmonie und Bindung
Angst allein zu sein und vor Selbstwerdung
teamorientiert und kooperativ
sehr warmherzig und zugänglich
will gefallen, nicht anecken
braucht Rückendeckung bei Entscheidungen
kämpft mit Minderwert, Angst und Neid
Gegenteil vom Eigenständigen
Beständige
Ordnungsmensch strebt nach Sicherheit
Angst vor Chaos, Neuem, Unberechenbarkeit
gewissenhaft, realistisch
umsichtig, sparsam, korrekt, pünktlich
will keine Fehler machen
mag Gesetze/Regeln, Traditionen
schafft Struktur auf Kosten von Spontanität und Freiheit
Gegenteil vom Freiheitstyp
Unkonventionell / Freiheitstyp
zielgerichtet und zweckorientiert
Angst vor Bedeutungslosigkeit und Festlegung
begeisterungsfähig und lebensbejahend
grosszügig und offen
kreativ und selbstsicher
Mittelpunktbedürfnis bis Selbstberauschung
will glänzen und muss überlegen sein
Gegenteil vom Beständigen
Bei Gott dient Dir alles zum Guten
Wir wissen aber, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt. Das sind ja die Menschen, die er nach seinem freien Entschluss berufen hat.
Römer 8, 28
Alles was Du erlebt hast oder noch erleben wirst, wird Dir zum Guten dienen. Auch Dinge, die Dir im Moment noch nicht gut vorkommen. Besonders Berufungen können aus grossem Leid oder Kummer heraus entstehen.
Zeitstrahl/Lebenslinie
Ein Hilfsmittel dafür ist das Erstellen eines Zeitstrahls. Hierbei notierst Du Dir Menschen, Ereignisse und Umstände und ordnest sie von Gott her nach Lebens-Kapitel und Themen / Lektionen. Was sagt Deine Lebensgeschichte über Deine Berufung?
Bild: Bsp. für ein Zeitstrahl bzw. Lebenslinie stark vereinfacht; Quelle: https://www.christianhmeyer.de/die-lebenslinie-aus-der-vergangenheit-fuer-die-zukunft-lernen/
2.4. Verknüpfung
Nach dem Du nun vielleicht eine Ahnung hast wo Du Dich einsetzen möchtest (Neigung), was Du dabei tust (Gabe) und wie Du das machst (Lebensstil), können wir die Puzzle-Teile zusammenfügen. Je nach Kombination entstehen ganz andere Bilder oder Einsatzorte. Neigung + Gabe + Lebensstil/Werte = ergibt Aufgabenbereich Hier 6 ganz einfache Bsp.:
Neigung
Kindererziehung, sozial schwache Familien
Kindererziehung, Christen
Kindererziehung
Sport, Fussball
Fachwissen, Natur
Jüngerschaft, Erwachsene
Gabe
Organisation, Helfen
Hirtendienst, Glaube
Hirtendienst, Leiten
Lehren, Ermutigung
Lehren, Erkenntnis
Erkenntnis, Organisation
Lebensstil / Charakter
Beziehung-Beständig
Beziehung-Freiheitstyp
Freiheit-Beziehungstyp
Freiheit-Beziehungstyp
Eigenständig-Freiheitstyp
Eigenständig-Beständig
ergibt den Aufgabenbereich
Organisatorin im Sozialdienst
Kinderkleingruppe in Sonntagsschule
ehrenamtliche Erziehungsbegleitung und Hausfrau
engagierter Fussballtrainer in der Freizeit
Hochschullehrer in Naturwissenschaft und Forschung
Organisator einer Jüngerschaft-Schule im Backoffice
Nicht jeder der eine Neigung in Kindererziehung hat, muss auch direkt mit Kinder arbeiten. Oder jemand der die Gabe des Lehrens hat, muss nicht in allen Bereichen des Lebens unterrichten können. Je besser wir uns selber kennen, desto klarer wird das Bild unserer Berufung. Lasse Dir Zeit dafür und probiere auch aus. Ich bin mir ganz sicher, dass Gott Dir keine Gabe gegeben hat, um sie in einem Bereich ausleben zu müssen, der Dir nicht gefällt. Oder dass Du mit deinem Lebensstil, eine Aufgabe ausführen sollst, die Dir gar nicht entspricht.
3. Berufung umsetzen
Nachdem wir uns nun viele Gedanken über unsere Gaben, Neigungen und den Lebensstil gemacht haben, gibt es noch drei weitere Faktoren die bei unserer Berufung einen Einfluss haben:
Universalrolle
Darunter sind Rollen gemeint, die wir neben unserer berufenen Rolle auch noch spielen.
Z. B. haben wir als Christen allg. die Berufung einander in Liebe zu dienen. Wir werden aufgefordert zu glauben, auch ohne die Gabe des Glaubens. Oder Christ-sein ansteckend zu leben, ohne die Gabe der Evangelisation, etc. Geistliche Gaben sind also keine Ausreden sich vor unliebsamen Tätigkeiten zu drücken. Wir dürfen alles im Rahmen unserer Möglichkeiten leben. Immer mit der Hilfe des Heiligen Geistes. Doch nicht alles dient uns zum Besten. Lasst uns da weise sein.
Verfügbarkeit
Damit ist die effektive Zeit gemeint, die uns neben Beruf, seelischen und körperlichen Bedürfnissen, Elternzeiten und sonstigen Aufgaben, noch übrigbleibt. Wichtige Punkte dazu sind Zeit-Management, Prioritäten setzen bzw. entsprechende Entscheidungen treffen.
Geistliche Reife
Möglicherweise weist Deine jetzige Auswertung auf eine Berufung hin, wo Du im Moment noch nicht das nötige Verständnis oder genügend Lebenserfahrung hast. Das muss Dich aber nicht entmutigen. Du darfst trotzdem deine Schritte in diese Richtung gehen. Stets im Vertrauen darauf, dass Gott Dich zur rechten Zeit einsetzen wird.
Gott öffnet Türen, wenn es soweit ist
Wir können sehr gut daran erkennen, ob wir für ein Anliegen seinen Segen haben, wenn plötzlich Türen aufgehen. Wenn wir uns aufmachen, Schritte wagen und keine Hindernisse da sind, kann das auch ein starkes Zeichen sein, dass Gott Dir seinen Segen schenkt. Dazu empfehle ich Dir diese Predigt, wo so eindrücklich Gottes Wirken hervor kommt.
Nachdem wir uns nun viele Gedanken über unsere Gaben, Neigungen und den Lebensstil gemacht haben, gibt es noch drei weitere Faktoren die bei unserer Berufung einen Einfluss haben:
Universalrolle
Darunter sind Rollen gemeint, die wir neben unserer berufenen Rolle auch noch spielen.
Z. B. haben wir als Christen allg. die Berufung einander in Liebe zu dienen. Wir werden aufgefordert zu glauben, auch ohne die Gabe des Glaubens. Oder Christ-sein ansteckend zu leben, ohne die Gabe der Evangelisation, etc. Geistliche Gaben sind also keine Ausreden sich vor unliebsamen Tätigkeiten zu drücken. Wir dürfen alles im Rahmen unserer Möglichkeiten leben. Immer mit der Hilfe des Heiligen Geistes. Doch nicht alles dient uns zum Besten. Lasst uns da weise sein.
Verfügbarkeit
Damit ist die effektive Zeit gemeint, die uns neben Beruf, seelischen und körperlichen Bedürfnissen, Elternzeiten und sonstigen Aufgaben, noch übrigbleibt. Wichtige Punkte dazu sind Zeit-Management, Prioritäten setzen bzw. entsprechende Entscheidungen treffen.
Geistliche Reife
Möglicherweise weist Deine jetzige Auswertung auf eine Berufung hin, wo Du im Moment noch nicht das nötige Verständnis oder genügend Lebenserfahrung hast. Das muss Dich aber nicht entmutigen. Du darfst trotzdem deine Schritte in diese Richtung gehen. Stets im Vertrauen darauf, dass Gott Dich zur rechten Zeit einsetzen wird.
Gott öffnet Türen, wenn es soweit ist
Wir können sehr gut daran erkennen, ob wir für ein Anliegen seinen Segen haben, wenn plötzlich Türen aufgehen. Wenn wir uns aufmachen, Schritte wagen und keine Hindernisse da sind, kann das auch ein starkes Zeichen sein, dass Gott Dir seinen Segen schenkt. Dazu empfehle ich Dir diese Predigt, wo so eindrücklich Gottes Wirken hervor kommt.
Quelle Bild: youtube.com, Bewegung Plus Dietikon, Wenn Gott dir eine Berufung aufs Herz legt, Zugriff 30.10.22
Quellen:
Berufung Literatur: ICL Grundlagenseminar 9, 2017, Johanna Siegrist; D.I.E.N.S.T, Entdecke dein Potenzial, Teilnehmerbuch, Bill Hybels, Bruce Bugbee, Don Cousins, Deutsche Überarbeitung von Thomas Siegrist, Gerth Medien, Asslar, 12. Auflage, 2003, Schmidt printmedien GmbH, Ginsheim-Gustavsburg; Chazon, Göttliche Lebensqualitäten entfalten, Arbeitsheft, 2012, LiveChurch.tv, ICF München, print24.com; Geistliche Gaben, Inner cube GmbH, 2012, Düsseldorf, Rose Publishing, Benjamin Galan; Wertetabelle: https://www.zeitblueten.com/wp-content/uploads/zbl-persoenliche-werte-wertepyramide.pdf
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