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Pornografie und die Unzucht

"Anfang der Weisheit ist die Gottesfurcht, die Kenntnis des Heiligen ist Einsicht." Bibel, Sprüche 9,10

Warum tun sich Gläubige so schwer mit dem Thema Sex und was ist mit Unzucht gemeint. Ein Text über die Unfreiheit in der Pornografie.

Pornografie und die Unzucht

Inhalt


Warum tun wir Christen uns eigentlich so schwer mit Sexualität? Sind wir alle einfach dazu verdammt frigide Frömmlinge zu bleiben und unsere eigene, doch irgendwie Gottgewollte, Sexualität zu verdrängen? Dieses Thema hat mich lange beschäftigt und ich bin u. a. auf diese Gedanken zu Pornografie von Jeremy Hammond und zu Unzucht von David Tarjan gestossen, die ich hier gerne teilen möchte.



1. Pornografie - Der Kampf um sexuelle Reinheit

Wenn wir gefangene Löwen, z. B. im Zoo betrachten und mit Löwen in der freien Natur vergleichen, erkennen wir, dass der gefangene Löwe an Würde verloren hat. Wir sehen, dass er nicht für den Käfig erschaffen wurde, sondern für die Freiheit. Das ist bei uns nicht anders. Wir sind für Freiheit geschaffen und um Würde auszustrahlen!


Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!

Gal. 5, 1


Es ist eine Tatsache das wir für Freiheit geschaffen sind. Gebundenheit im Herzen, Sucht, ist Unfreiheit. Feststehen, standhaft sein, was heisst das für uns? Denn Du kannst frei sein und trotzdem jederzeit in die Sklaverei abrutschen, diese Möglichkeit besteht. Wir bemerken das aber nicht immer. Wir wissen auch nicht, dass wir frei werden sollen oder dass es Freiheit gibt und das Leben anders aussieht, als jenes voller Lust und Laster. Hier werden wir auf die Unfreiheit in der Sexualität näher eingehen.


Abhängigkeit und Sucht im Allgemeinen bezeichnet die Medizin als «das unabweisbare Verlangen nach einem Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet. Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und zerstört die sozialen Chancen eines Individuums». Bei einer Abhängigkeit oder Sucht denkst Du also nicht mehr nach, sondern tust nur noch einfach. Deine Wahlfreiheit ist Dir abhanden gekommen.


Freiheit macht einen Unterschied, sie verändert. Wenn Du von Pornografie-Sucht betroffen bist kannst du dir auf free-indeed.de Hilfe holen. Dort gibt es einen Online-Kurs, der dir helfen kann wieder heraus zu kommen. Das betrifft auch die, die das Thema nur ab und zu in ihrem Leben haben. Pornografie-Sucht ist ein Kampf wo Frauen und Männer sehr schnell gebunden werden können und dann nicht mehr wissen, wie sie da herauskommen.


Die Süddeutsche Zeitung sprach von einem derzeit grössten Experimenten, wo wir Menschen, das erste Mal in unserer Geschichte so überflutet werden mit Pornografie. Wir wissen nicht was das alles mit dem Menschen macht und was für Folgen sich daraus ergeben. Überall begegnet uns Pornografie im Alltag. So normal, ja banal, ist sie geworden.


2009 machte Simon Lajeunesse aus Montreal eine Studie, die zeigen sollte, welche Effekte Pornografie auf junge ca. um die 20 Jahre alten Männer hat. Dazu bräuchte er normalerweise eine Kontrollgruppe, welche nicht von Pornografie betroffen war. Doch er hat keinen gefunden, der es nicht war! Er fand keinen einzigen jungen Mann der noch nie etwas mit Pornografie zu tun hatte!


  • 30% aller Daten im Internet haben pornografischen Inhalt

  • 25% aller Suchanfragen im Internet drehen sich um Pornografie (68 Mio. pro Tag)

  • 12,5% aller Klicks in Deutschland (Platz 1 der Welt) landen auf Pornoseiten (der Weltweite Durchschnittliegt bei 7,7%, die USA mit 8,7% ist der grösste Herstellungsort von pornografischem Material)

  • Frauen die nach Altersgruppen angaben mehrmals im Jahr Pornografie zu konsumieren: Erkennbar ist die Zunahme von Generation zu Generation.

    • 50-58J. 21%

    • 30-50J. 35%

    • 18-30J. 65%

  • Im Durchschnitt ist der Erstkonsument von Pornografie 11 Jahre alt

  • US-Studien sagen das ein Drittel aller christlichen Männer 1x pro Monat Pornos schaut, geistliche Leiter sagen zu 100% Pornografie und geistliche Unreinheit ist ein Thema, aber nur 7% aller Kirchen haben dafür ein Hilfsangebot


Unsere Gesellschaft sagt, dass Pornografie ein harmloses Ding ist, darum kommt sie auch so oft in unserem Alltag vor. Unser Zeitgeist behauptet z. B. sogar, man braucht sie zur Selbstfindung oder wenn die Liebe in der Ehe weg ist.


Studien belegen, dass die Auswirkungen von regelmässigen Porno-Konsum vergleichbar sind mit dem Konsum von Kokain. Neurophysiologisch löst der Kick im Gehirn die gleichen Reaktionen aus wie die Droge. Das ist umso gefährlicher, weil dem Porno-Konsum keine körperlichen Grenzen Gesetzt sind wie beim Kokain! Gemeint ist damit nicht, dass jetzt Kokain nun die bessere Wahl wäre.


Der Kick des Konsums triggert den Dopamin-Spiegel. Dieses Belohnungs-Hormon gibt Dir das Gefühl noch mehr davon zu wollen. Das hängt leider auch mit dem Körpereigenen Regulationsmechanismus zusammen, den wir auch als Toleranzentwicklung bezeichnen. Damit der Körper mit der Zeit nicht zu viel Dopamins ausschüttet, verweigern zunehmend Dopamin-auslösende Rezeptoren den Dienst und so stumpfst Du ab und brauchst gleichzeitig immer mehr und lustvollere Reize um den gleichen Kick auslösen zu können. Pornografie-Sucht ist daher auch immer eine Suche nach dem Neuen, der Kick muss stärker sein. Mit der Zeit und der Regelmässigkeit macht unser Gehirn quasi eine synaptische Autobahn für Glückshormone an unserem Kontrollsystem vorbei. Pornografie hat nicht mehr viel mit Gefühl zu tun und schadet uns so längerfristig. Darum hat auch Jesus eine Antwort darauf, wie auf alles was uns nicht gut tut.


Diese Veränderung der Gehirnrezeptoren lässt sich mittels medizintechnischer Bildgebung sogar nachweisen. Ganze Gehirnregionen sterben ab und unser Kontrollzentrum schrumpft. Das muss aber nicht so bleiben. Unser Gehirn ist neuroplastisch, kann sich also wieder ändern und nachbilden. Wenn Dein Konsum verschwindet, wird Dein Gehirn auch wieder normal.


Also das tragische an der Pornografie-Sucht ist, dass es immer mehr sein muss, meist härter und brutaler. So leiden Konsumenten auch zunehmend an Depressionen, die Freude, das Dopamin im Gehirn ermüdet sozusagen und auch ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab.


Die typische Suchtgeschichte beginnt mit der einfachen Steigerung von Bild zu Videomaterial. Irgendwann siegt die Sucht auch gegen die Scham und man geht vielleicht sogar in eine Videothek oder Sex-Kino. Als Christ heiratet man und glaubt womöglich, dass es jetzt ja von alleine weggehen wird, doch dann merkt man bald, dass dem nicht so ist. Dann wird es langsam schwieriger im Job mit Geschäftsreisen, bei eigenem Laptop oder Handy ist die Verführung immer da, doch man denkt, man hat alles noch im Griff. Dann kommen die ersten schwierigen Gespräche in der Ehe, doch mit Heimlichkeit geht es immer noch. Mittlerweile ist man abgestumpft für die Liebe und Intensität des Lebens, der Familie und des Partners. Es funktioniert zwar alles optimal, Karriere und Familiengründung, kein Problem. Doch geistlicher Wachstum findet schon lange nicht mehr statt. Irgendwann nimmt es überhand, jederzeit könnte man den Job verlieren! Dann kommt vielleicht mal das erste Gebet: Gott ich will nicht und trotzdem tue ich! Man ist getrieben, wie ein Roboter! Jederzeit könnte die Ehe zu Grunde gehen oder der Jobverlust droht sogar, der Preis der Sucht wird allmählich zu hoch! Alles nur wegen Pornografie? Der Kick des Tages? Und du machst einen Entschluss: So geht es nicht mehr weiter!


Es muss nicht bei jedem so dramatisch sein, doch ich bin sicher die Unfreiheit hat jeder dabei schon mal gespürt.



2. Gott ist an Deiner Seite

Für Deine Freiheit sind drei Punkte wichtig:

  1. Gott siegt für seine Ehre

  2. Darum sei siegessicher

  3. Lass Dir Deine Herzenswunden heilen


Siegesgewissheit

Die Bibel erzählt uns die Geschichte von David und Goliath. Für David war das zugleich die erste Schlacht zu seinem Mann-sein. Es veranschaulicht sehr gut wie wir uns gegen eine Übermacht fühlen. Die Soldaten haben sich nicht getraut gegen Goliath zu kämpfen und haben es sich mit der Annahme, dass es einfach unmöglich sei zu siegen, bequem gemacht. Ist es für Dich auch bequemer, es erst gar nicht zu versuchen dagegen anzukämpfen? In der Sucht drehen wir uns leider sehr um uns selbst und es ist schwierig selbst da herauszukommen.


Im 1. Samuel 17, 45 und 46 lesen wir: "David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast. Heute wird dich der HERR mir überantworten, dass ich dich erschlage und dir den Kopf abhaue und gebe deinen Leichnam und die Leichname des Heeres der Philister heute den Vögeln unter dem Himmel und dem Wild auf der Erde, damit alle Welt innewerde, dass Israel einen Gott hat."


In anderen Übersetzungen heisst es, dass David sagt, er kommt im Namen oder Beistand des Herrn der Heerscharen, des Herrschers der Welt, der allmächtige Gott, damit auch alle erkennen das Israel einen Gott hat und somit zur Freiheit berufen ist. Das wünscht sich Gott auch für Dich, dass Du im Namen des Herrn Dich deinem Goliath entgegenstellst, damit alle Welt sieht, dass Du einen Gott hast!


Die Geschichte Gideons ist im Buch der Richter zu finden. Das Volk wollte damals von ihren Feinden befreit werden. Gideon war sozusagen ein Niemand, doch nicht für Gott. Gott hat ihn erwählt für genau diese Aufgabe. Es versammelten sich immer wieder viele Kämpfer, um das Volk zu befreien, doch Gott sagte stets im Übertragenen Sinn: Ihr seid zu viele. Denn, wenn ihr zu viele seid und gewinnt, glaubt ihr noch ihr hättet es alleine geschafft. 


Gott kennt die Selbstsüchtigkeit unserer Seelen. Wenn es um Gottes Ehre geht verändert sich was. So hat Gideon mit nur 300 Mann den enormen Sieg errungen, so dass es noch viel Jahre später im Jesaja 9, 3 nochmals erwähnt wird! Gott hat gesiegt für seine Ehre, darum sei siegessicher! Sonst bist du wie ein Löwe der in seinem Käfig sitz und nichts mehr tut um da raus zu kommen. Kämpfe für deine Würde, du brauchst eine Vision für Freiheit!


"Die befreiende Wahrheit

Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Nachkommen und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst du dann: Ihr sollt frei werden? Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig. Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei."

( Joh. 8, 31-36)


Es geht um die Wahrheit, die mich freimachen wird. Es geht um die Wahrheit über Pornografie, über Sucht, über den Herrn und die Freiheit. Es geht um die Hoffnung, dass ich frei werden könnte.


1. Thes. 5, 5-8: "Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein. Denn die da schlafen, die schlafen des Nachts, und die da betrunken sind, die sind des Nachts betrunken. Wir aber, die wir Kinder des Tages sind, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil."


Ich bin nicht für Gefangenschaft, für die Knechtschaft geschaffen und Du auch nicht! Wir haben Hoffnung auf Rettung! Wir sind Kinder des Lichts, nicht von der Dunkelheit. Wir tragen den Panzer des Glaubens und der Liebe, sowie den Helm der Hoffnung auf Heil.


In diesem Kampf müssen wir zuerst Siegessicherheit gewinnen. Zu schnell gibt man sich damit geschlagen, dass es halt einfach so ist und man es nicht ändern kann. Wir leben halt im 21. Jahrhundert, da ist es halt so. Das ist die Lüge des Feindes! Die Lüge ist, dass du nichts tun kannst!


Mit Kopf-Glauben kannst du Theologie studieren. Aber alles über Freiheit und Lebensveränderung kann so nicht in den Bereich vordringen, wo Du Gott wirklich brauchst. Man ist zu abgestumpft, wenn man sich mit der Knechtschaft der Sünde einfach abfindet. Du kannst es nicht Gott geben, wenn Dein Herz zu ist. Wenn Du wirklich etwas ändern willst, brauchst Du eine klare Motivation! Frage Dich: Wie gehe ich es an? Warum, wozu will ich frei werden? Es gibt viele banale Gründe, doch Gott geht es um Deine Herzenshaltung. Mache es um Deiner Würde willen. Mache es zu ehren Gottes. Er teilt die Ehre mit keinem.


Lange denkt man es geht nur ums Äussere, doch Pornografie, diese Sucht, ist nur das Symptom. Das Problem sitzt tiefer, dort wo Dir Dein Glaube fehlt oder Du Gott nicht hineinlassen kannst oder willst. Man kann sehr vieles mit Disziplin aus eigener Kraft schaffen, ja man kann ein ganzes Leben aus eigener Kraft leben. Doch die Frage ist ja genau: Wieso konsumierst Du überhaupt? Achte Dich mal, ist es vor allem an schlechten Tagen, aus Einsamkeit, Gewohnheit, Langeweile, etc.? Diese Dinge sind nichts Aussergewöhnliches, es brauch nicht zwingend spezielle Gründe um süchtig zu werden. Manchmal ist es bloss eine charakterliche Veranlagung im Umgang mit dem Leben.


Diese Frage stellt sich jedem von uns: Wie gehst Du mit diesem Schmerz um? Vielleicht merkst Du es gar nicht, aber womöglich sind Dir diese Bereiche zu lieb und Du willst darüber die Kontrolle behalten. Beobachte Dich selbst, die Sucht, die Sehnsucht kommt aus dem Herzen. Frage Dich: Warum zieht es mich jetzt so sehr dahin? Das ist nicht leicht, dieser Schmerz ist nicht leicht! Doch es ist so wichtig all dies zu benennen und Gott zu sagen, was so weh tut! Dann fängt Glauben an.


Es gibt Verheissungen in der Bibel, an die dürfen wir uns klammern. Gott ist unser Versorger!

Er kann euch so reich beschenken, ja, mit Gutem geradezu überschütten, dass ihr zu jeder Zeit alles habt, was ihr braucht, und mehr als das. So könnt ihr auch noch anderen auf verschiedenste Art und Weise Gutes tun. (2. Kor. 9, 8)


Versuche diese Bibelverse laut auszusprechen, wenn der Drang kommt. Lerne mit Gottes Worten für die Veränderung deines Herzen zu kämpfen, so dass die Wahrheit in dein Herz kommt.


Haltet an dieser Hoffnung fest, zu der wir uns bekennen, und lasst euch durch nichts davon abbringen. Ihr könnt euch felsenfest auf sie verlassen, weil Gott sein Wort hält.

(Heb.10, 23)


Glauben wir das? Glaubt dein Herz, dass Gott ihm Frieden und Hoffnung geben kann? Wenn wir in Abhängigkeiten sind, geben wir uns mit geringem zufrieden. Sucht hat ja mit Sehnsucht zu tun, vielleicht haben wir zu kleine Sehnsüchte, oder wir haben vergessen was wichtig ist!


C. S. Lewis hat gesagt: „Bei den meisten modernen Menschen steckt die Vorstellung im Unterbewusstsein, es sei schlecht, sich etwas Gutes zu wünschen und auf den Genuss zu hoffen. Ich behaupte jedoch, dass sich diese Idee über Kant und die Stoiker eingeschlichen hat und nicht zum christlichen Glauben gehört. Wenn wir uns nämlich ansehen, wie unverschämt viel Belohnung uns versprochen wird und wie atemberaubend der in den Evangelien verheißene Lohn ausfällt, sieht es doch ganz so aus, dass unser Herr unsere Sehnsüchte nicht als zu stark, sondern als zu schwach empfindet. Wir halbherzigen Geschöpfe spielen mit Alkohol und Sex und Ehrgeiz herum, wo uns doch unendliche Freude angeboten wird. Dabei verhalten wir uns wie ein unwissendes Kind in einem Slum, das Matschkuchen backt, weil es sich nicht vorstellen kann, was es bedeutet, Ferien am Meer angeboten zu bekommen. Wir sind viel zu leicht zufriedenzustellen.“


Du darfst noch mehr von deinem Leben erwarten, mehr von Jesus, mehr vom Glauben. Harre darauf! Bitte Gott darum! Erst wenn deine Sehnsucht gestillt wird, kannst du aus der Sucht herauskommen.


Man sollte den Schritt aus der Sucht nicht alleine machen. Wenn Du keinen hast zum reden, dann suche Dir jemanden. Wenn es für Dich kein Hilfsangebot gibt, dann gründe doch vielleicht sogar eine eigene Gruppe. Du musst aus Deiner Komfortzone herauskommen, Deine Würde und Gott darf es Dir Wert sein!


Gerade Männer denken oft, dass sie niemanden brauchen würden, dass sie es selbst könnten, im Bedürftig-sein sind die meisten nicht so gut. Doch es liegt auch eine Freiheit darin sagen zu können: Ich bin schwach und bedürftig. Es ist selten so eine Bruderschaft zu finden, wie auf den Wegen in die Freiheit.


…und lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken…(Hebr. 10, 24)


Abstinenz braucht Überwindung, Anspornung, Ansprechen, Kleingruppen, regelmässige Treffen, gegenseitige Unterstützung und Gebete. Hast Du das nicht, wird es umso schwieriger frei zu kommen. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Wenn Dunkelheit ans Licht kommt, verliert es an Macht. Ein Beichtgespräch reicht dafür meist nicht aus.


"Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloss! Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist selbst zu sagen schändlich. Alles aber, was blossgestellt wird, das wird durchs Licht offenbar." (Eph. 5, 11-13)


Noch ein kurzes Wort zum Ehepartner. Es ist wichtig offen zum Ehepartner zu sein, aber er oder sie soll nicht zum Beichtpartner werden. Der Kampf gegen die Sucht muss woanders stattfinden. Du darfst mit Deinem Partner darüber reden, aber diese Last kann er oder sie nicht tragen. Wenn Dein Partner weiss, dass Du kämpfst, ist das genug. Er oder sie braucht keine tägliche Rechenschaft.


Es gibt noch sehr viel mehr aus dem erwähnten Onlinekurs zu diesem Thema. Es geht immer um Dein Herz und die Gewohnheiten, die Lebensstiländerung, beides braucht Heilung. Glaubst Du wirklich an Freiheit?


"Liebt also euren Nächsten, denn ihr wisst doch, dass es Zeit ist, aus aller Gleichgültigkeit aufzuwachen. Bald wird Christus wiederkommen und uns endgültig erlösen. Dieser Zeit sind wir jetzt näher als zu Beginn unseres Glaubens." (Röm. 13, 11)


Wir leben in einer entscheidenden Zeit. Wir können Hilfe holen.


Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. (Bibel, Joh. 8, 36)


Wir sind wirklich für Freiheit geschaffen. Es ist Zeit Deine Würde zurück zu fordern!



3. Unzucht, Pornografie und der Christliche Glaube

«Alles ist mir erlaubt» - aber nicht alles nützt mir. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich. Die Speisen sind für den Bauch da und der Bauch für die Speisen; Gott wird beide vernichten. Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib. Gott hat den Herrn auferweckt; er wird durch seine Macht auch uns auferwecken. Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Darf ich nun die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Dirne machen? Auf keinen Fall! Oder wisst ihr nicht: Wer sich an eine Dirne bindet, ist ein Leib mit ihr? Denn es heißt: Die zwei werden ein Fleisch sein. Wer sich dagegen an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm.

Hütet euch vor der Unzucht! Jede andere Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib! Bibel 1. Kor. 6,12-20


«Alles ist mir erlaubt» - aber nicht alles nützt mir. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich."

Gott wird Dir nie befehlen, wie Du Dein Leben zu leben hast. Er gibt Dir Ratschläge, z. B. Gebote, aber keine Verbote. Doch für unser Handeln tragen wir die Konsequenzen, die nimmt er uns nicht ab, aber die Konsequenzen teilt er uns klar mit, so dass wir selber entscheiden können. So wie in diesem oberen Text.


Er ist ehrlich zu uns. Die Wahrheit kann man sich nicht aussuchen. Und wenn Du Dich für Weisheit entscheiden willst, ist der Weg sehr oft klar vorgegeben. So klar, dass er wieder schwierig wird für uns, weil er so einengend erscheint, das gebe ich zu. Ein Wiederspruch?


In Johannes 8, 32 lesen wir: «und (ihr) werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.». In Gottes Wahrheit werden wir frei sein, weil wir uns nicht mit den negativen Konsequenzen der anderen Wege beschäftigen müssen. Das ist eher ungewohntes Denken für uns, in einer Zeit wo man sich seine Welt, seine Wahrheit selbst bestimmen kann. Mit Gott aber bestimmen unsere Entscheidungen unseren Werdegang, innerhalb dessen, was Gott für uns vorgesehen hat. Er hat Dir deinen Körper, Dein Leben hier auf Erden und den freien Willen mit Deiner Seele geschenkt und damit auch die Verantwortung, dass Du für all das Sorge trägst. Wir besitzen also eine Seele in einem Körper, d. h. wenn es Deinem Leib schlecht ergeht, wird Deine Seele mitleiden. Wiederum leidet auch Dein Körper, wenn es Deiner Seele schlecht geht, deshalb müssen wir bei Leid und Erkrankungen immer beides gesunden lassen. Es ist unsere Aufgabe, dass wir gesund und somit frei in Christus bleiben, dass wir nicht in physische und psychische Abhängigkeiten geraten, die Macht über uns haben. Das wäre das, was Gott für uns vorgesehen hätte.


3.1. Von der Unzucht und der Zucht

"Hütet euch vor der Unzucht! Jede andere Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!"


Zu Unzucht habe ich einen Kurzartikel von David Tarjan (Gemeinde Christi) gefunden, den ich am besten direkt so wiedergebe:


«Was sollen wir von Unzucht halten?


Ich weiss noch, was für entsetzte Blicke ich vor Jahren von Arbeitskollegen bekam, als ich von "Kinderzüchtigung" geredet hatte. Damals kannte ich die Nuancen der Sprache zu wenig. Ich habe "Kindererziehung" gemeint und wurde missverstanden. Eine Sprache ist lebendig und die Bedeutung von Wörtern ändert sich mit der Zeit.

Nehmen wir zum Beispiel das Wort "Unzucht" - ein Wort, das ich sehr selten höre. Von Unzucht lese ich eigentlich nur in der Bibel. Gibt es einen modernen, äquivalenten Begriff dafür? Mir ist keiner bekannt. Der Duden definiert Unzucht folgendermassen: "gegen die sittliche und moralische Norm verstossendes Verhalten zur Befriedigung des Geschlechtstriebs." Also ist Unzucht ein sexueller Akt, der als unmoralisch empfunden wird. Die Frage ist - wer stellt die Norm für unsere Moral? Wenn es die momentane, herrschende Meinung der Gesellschaft ist, dann gälte vielleicht Kinderschändung oder Sodomie heute noch als Unzucht.


Als Christen wollen wir den Herrn die Norm unseres Verhalten bestimmen lassen. Was meint dann Gott, wenn wir von "Unzucht" im Neuen Testament lesen? Zuerst einmal stellen wir fest, dass Unzucht ein wichtiges Thema sein muss, denn diese Wortgruppe (griech.- porneia) kommt 55 Mal vor im Neuen Testament, und, was Gott rund um die Unzucht sagt, ist recht deutlich:


  • flieht die Unzucht! (1Kor 6,18)

  • habt keinen Umgang mit einem unzüchtigen Bruder (1Kor 5,11)

  • Unzüchtige werden das Reich Gottes nicht erben (1Kor 6,9)

  • Unzüchtige kommen in die Hölle (Off 21,8)


Dass Gott Unzucht verurteilt, ist klar; was sie aber ist, ist auf den ersten Blick weniger klar. Die Bibel ist weder als Lexikon noch als Gesetzbuch geschrieben, in dem alle Begriffe linguistisch oder juristisch erklärt sind. Wir müssen biblische Beispiele in ihrem Kontext anschauen:

1Kor 5:1 "Überhaupt hört man, dass Unzucht unter euch ist, und zwar eine solche Unzucht, die selbst unter den Nationen nicht geduldet wird: dass einer seines Vaters Frau hat."


Aus dieser Stelle erkennen wir, dass es verschiedene Arten von Unzucht gibt. Hier ist Unzucht eine sexuelle Beziehung zwischen einem Sohn und seiner Mutter bzw. Stiefmutter - also Inzest. Viele würden heute noch einen solchen Fall als unmoralisch taxieren.


1Kor 6,12-20 "Der Leib ist nicht für die Hurerei.... wisst ihr nicht, dass, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? ...Flieht die Unzucht!"


Hier könnten gewerbliche Prostituierte, geweihte Tempeldirnen oder eine Geliebte gemeint sein. Auf jeden Fall macht Paulus klar, dass Geschlechtsverkehr mit einer Hure Unzucht ist. Manche würden wohl heute noch käuflichen Sex als unmoralisch sehen.


1Thes 4,3-5 "Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, dass ihr euch von der Unzucht fernhaltet, dass jeder von euch sich sein eigenes Gefäss in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu gewinnen wisse, nicht in Leidenschaft der Begierde wie die Nationen, die Gott nicht kennen."


In diesem Kontext geht es um die Erwerbung eines Ehepartners. Gott will, dass wir uns vor der Ehe enthalten und nicht in Leidenschaft der Begierde Unzucht treiben, bevor wir heiraten. Geschlechtsverkehr in die Beziehung vor der Eheschliessung einzulassen ist Unzucht. Heute halten wenige Sex vor der Ehe für Unzucht. Der Grund dafür ist, dass sie Gott nicht kennen.


1Kor 7,1-9 "Aber um der Unzucht willen habe jeder seine eigene Frau, und jede habe ihren eigenen Mann... ...Ich sage aber den Unverheirateten und den Witwen: es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich (ledig). Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten, denn es ist besser, zu heiraten als vor Verlangen zu brennen."


Diese Stelle lässt eindeutig auf den Unterschied zwischen Gott wohlgefälliger Sexualität und Unzucht rückschliessen. Der Unterschied ist der Ehebund. In der Heiligen Schrift wird die sexuelle Beziehung in der Ehe nie Unzucht genannt. Umgekehrt ist Geschlechtsverkehr mit jemand anderem als dem Ehepartner immer Unzucht.


In Bezug auf die Sexualität gibt es aus Gottes Sicht nur drei Möglichkeiten:

  1. sich enthalten

  2. heiraten

  3. Unzucht treiben


Die ersten zwei entsprechen Gottes gutem Willen. Die letzte ist Sünde. Die gute Nachricht ist, dass Gott bereit ist, uns unsere Sünde zu vergeben - inklusiv Unzucht!


In 1Kor 6,9-10 gibt es eine Liste von Lebensstilen, die einen aus dem Reich Gottes ausschliesst; Unzüchtige sind zuoberst. Aber dann in Vers 11 heisst es: "Und das sind manche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes."


Ja, Unzucht kann vergeben werden, wenn man sich vor Gott demütigt, nach seinem Willen fragt und sein Wort befolgen will. Alle Christen dürfen "mit Freimütigkeit zum Thron der Gnade hinzutreten, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe." (Heb 4,16) Gottes Gnade empfangen wir nicht nur in der Vergebung, sondern auch als eine Kraft, die uns rechtzeitig hilft - uns hilft, der Versuchung und den unzüchtigen Gedanken zu widerstehen; uns hilft, unsere Ehe als ein Sinnbild für die Beziehung zwischen Jesus und der Gemeinde zu verwirklichen oder uns hilft, abstinent für ihn zu leben, wenn wir nicht heiraten können oder wollen.


Ein geheiligtes Leben zu Gottes Ehre zu führen, braucht Hilfe! Gottes Gnade steht seinen Kindern zur Verfügung, damit wir unser Leben unter den Umständen, in denen wir uns momentan befinden, heiligen können. Gottes Gnade wird uns nie geschenkt, damit wir in der Sünde verharren könnten und meinen: "das vergibt mir Gott schon". Im Vertrauen auf Gottes Wort, Liebe und Kraft gelingt es uns, vor der Unzucht zu fliehen. «


Zucht

Also die Unzucht in Sexueller Hinsicht ist nun ziemlich klar. Wenn wir also keine Un-Zucht betreiben sollen, dann also lieber Zucht?!


Google sagt zu Zucht, neben der Bedeutung von Tieren oder Pflanzen züchten, folgendes:

Zucht ist Gehorsam; strenge Disziplin. Z.B. "auf Zucht und Ordnung achten".


Und Wikipedia erwähnt: Das Wort entspricht dem mittelhochdeutschen zühter (althochdeutsch zuhtari) und bedeutet ursprünglich Lehrer oder Erzieher. Diese Bedeutung ist teilweise noch im heutigen Wort züchtig, also «anständig» enthalten.


"Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib."

Mit «Der Leib ist für den Herrn da, und der Herr für den Leib», ist für mich klar, dass ich mit meinem Körper eigentlich nicht einfach machen kann, was ich will. Er gehört mir im Grunde gar nicht. Ich habe ihn sozusagen bei Gott gepachtet und irgendwann muss ich ihn zurückgeben. Wenn ich mich Gott gegenüber züchtig verhalte, ist Gott auch für den Leib da. Sich Gott gegenüber züchtig verhalten, heisst ihm Ehre zu geben, gottesfürchtig sein (Ehrfurcht). Mich selbst mit Würde, Respekt und Achtung behandeln, Sorge zu meinem Körper tragen, nicht um meinet Willen, sondern weil ich ein Geschöpf Gottes bin und seine Gnade mich heil macht. Deshalb sollte ich auch nicht alles mit ihn machen und mit jedem «ein Fleisch» werden. In der Haltung liegt der Unterschied. Lass uns nach Enthaltsamkeit (Selbst-be-herrschung) streben, lass nicht deine Lust, Begierde Herr sein über Dir, sondern werde unter Gottes Herrschaft selbst Herr über Dir!


Zucht, oder in diesem Fall Enthaltsamkeit, meint, ich habe die Freiheit und sage Nein zu Dingen, die mir nicht gut tun, ich enthalte mich davon. Das benötigt Disziplin, Kraft, Selbstbeherrsche Gelassenheit (Besonnenheit), die uns Gott aber geben kann.


Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

2. Tim 1,7



Quelle: youtube.com, Gebetshaus, Wirklich frei! Der Kampf um sexuelle Reinheit - Jeremy Hammond, 04.03.2017, https://youtu.be/1shg4tbqHFU?si=3jzlc66UMniW0Fo7; Google, Suchbegriff Zucht, vom 13.8.17, https://www.google.ch/search?biw=1536&bih=759&q=zucht+bedeutung&oq=zucht&gs_l=psyab.1.0.0i67k1l4.5727.6502.0.8665.5.5.0.0.0.0.100.421.4j1.5.0....0...1.1.64.psy-ab..0.5.420...0j0i131k1.EtmamQvQr7U; Wikipedia, 13.8.17, Suchbegriff Zucht, https://de.wikipedia.org/wiki/Zucht); Was sollen wir von Unzucht halten, von David Tarjan, http://www.gemeinde-christi.ch/zurich/fr/kurzartikel/unzucht.shtml, zugriff 11.3.18;






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